Allgemein
Slipknot (deutsch: Laufknoten oder Henkersknoten) ist eine US-amerikanische, oft sehr kontrovers diskutierte Nu Metal-Band aus Des Moines, Iowa, die 1995 von Shawn Crahan (Custom Percussion) und Paul Gray (Bass) gegründet wurde. Besondere Merkmale der Band sind ihre meist sehr aggressiven Texte und das Tragen von Masken und einheitlichen Overalls.
Aktuelle Besetzung:
Gesang: Corey Taylor (seit 1997)
Bass: Paul Dedrick Gray
Rhythmus-Gitarre: James Root (seit 1999)
Perkussion: Chris Fehn (seit 1998)
Lead-Gitarre: Mick Thomson (seit 1996)
DJ: Sid Wilson (seit 1998)
Schlagzeug: Joey Jordison (seit 1995)
Sampling: Craig Jones (seit 1996)
Perkussion : Shawn Crahan
Gegründet:
1995
Herkunftsland:
USA
Biografie
Wenn man aus einem Nest wie Des Moines, Iowa, stammt, wie der Slipknot-Neuner, ist es keineswegs leicht, auf sich aufmerksam zu machen. Okay, das ganze Dorf kennt einen zwar schnell, aber das bringt, global gesehen, gar nix. Dabei kommt die Metalcombo Slipknot wirklich mit den besten Eigenschaften daher. Ihr Soundcocktail ist schlicht böse, aggressiv, beängstigent und auf jeden Fall durchgeknallt.
Auf grellen Overalls haben Sid (Turntables), Joey (Drums), Paul (Bass), Chris (Drums), James (Gitarre), Craig (Mischpult), Shawn (Drums), Mick (Leadgitarre) und Corey (Vocals) ihre Nummer verewigt (0 bis
und passend zum Liedgut schocken Slipknot mit schrillen Halloween Sci-Fi-Masken, die sie als eine Erweiterung ihrer Persönlichkeiten ansehen.
Nachdem sie sich 1995 gründen, bringen sie ein in Eigenregie produziertes Album heraus, das aber nicht zu den erhofften Connections im Musik-Biz führt. Mit Vertragspartner Roadrunner kommt 1999 der Karriere-Boost. Eine Slipknot-Manie setzt in der Folgezeit fast wie von Geisterhand ein, mittlerweile kann man auf Konzerten viele Freaks mit dem Schriftzug des Neuners sehen. In dieser Beziehung sind sie hipper als die meisten Bands der deftigeren Sorte.
Album Nummer drei ist der Sage nach der entscheidende Output in der Karriere einer Band, und wenn Nummero zwei so heftig einschlägt, steigen die Erwartungen an den Nachfolger noch. Doch bevor es so weit ist, machen die neun Chaoten mehrmals negative Schlagzeilen. Die Besucher bei Rock am Ring/Rock im Park zum Beispiel waren wohl wenig angetan, als die Band ohne Angabe von Gründen einfach nicht erscheint. Stattdessen haben sie wohl eine Baggerfahrt durch die Eiffel eingeschoben und sich aus dem Staub gemacht.
Zu diesem Zeitpunkt laufen schon die Vorbereitungen zur Veröffentlichung des neuen Albums. "Iowa", so der schlichte Titel, verursacht im Vorfeld mächtig Wirbel. Um den Rummel ordentlich anzuheizen, werden sämtliche Kopien der Platte zurückgehalten, und auch die Presse erhält das Teil erst ganz kurz vor der Veröffentlichung. Der Erfolg bleibt nicht aus, "Iowa" verkauft sich wie Eier zu Ostern. Was die Qualität des Outputs betrifft, sind die Meinungen jedoch gespalten.
2002 kommt der Chaotentrupp wieder auf Tour nach Deutschland. Das Hamburg-Konzert im Docks gerät allerdings zum Debakel. Nachdem die angekündigten zwei Vorbands (Straight, American Head Charge) ausfallen, dauert der Auftritt von Slipknot nur etwa 50 Minuten (inklusive zehnminütigem Intro!). Als die Fans schließlich aufgefordert werden, nach dieser Kurzeinlage die Halle zu verlassen, beginnen einige zu randalieren. Vor der Halle verschaffen enttäuschte Fans ihrem Unmut Luft, indem sie Slipknot T-Shirts verbrennen.
Doch es kommt noch viel schlimmer. Nach dem Amoklauf von Erfurt berichten Boulevardzeitungen, der Täter sei ein großer Fan der Fratzenmänner gewesen. Prompt nehmen große Musiksender Slipknot aus ihrem Programm, und die Band muss sich die gleichen Vorwürfe gefallen lassen, wie Rammstein und Marilyn Manson nach dem Massaker von Littleton. Nun ja, wer glaubt, an solchen Taten sei allein "gewaltverherrlichende Musik" und nicht auch lasche Waffengesetzgebung, Leistungsdruck und Vereinzelung des Menschen schuld, der muss schon ziemlich simpel gestrickt sein.
Dass die Band selbst nicht ganz so simpel gestrickt ist, wie ihr manche Kritiker vorwerfen, beweisen die Neun im Mai 2004 mit "Vol. 3". Abwechslungsreicher denn je drängen Slipknot auf den Hörer ein, auch wenn nicht jeder eingefleischte Maggot diese Kehrtwende nachvollziehen kann. Doch ist die Zeit reif für ein wenig Veränderung, das Konzept des Oberwüterichs in Masken langsam aber sicher ausgereizt.
Nach dem Tod von Dimebag Darrel, den ein Verrückter Anfang Dezember 2004 bei einem Konzert seiner Band Damageplan erschießt, äußert sich auch Slipknot-Drummer Shawn Crahan im Interview ängstlich: Die Band wisse, dass sie für ihre Fans verantwortlich sei. Verantwortlich für das, was sie durch ihre Kunst ausdrücken. Er sei jedoch schon vor dem Mord beunruhigt gewesen, erklärt Shawn. "Hoffentlich wollen unsere Fans reden."
Herbst 2005 sieht die Veröffentlichung des Doppelalbums "9.0: Live". Auf zwei CDs zelebriert der Neuner seine Live-Power. Daraufhin ziehen sich Slipknot etwas aus dem Rampenlicht zurück. Joey Jordison tourt mit Ministry durch die Welt, während Corey mit Stone Sour eine neue Platte aufnimmt.
Diskografie
Mate. Feed. Kill. Repeat.
Release Date: June 13th 1997 (All songs written fall of '95)
Label: Self Released
Produced by: Sean Mcmahon and Slipknot
Mastered: Sean Mcmahon and Mike Lawyer
Mixed: March '96 by Sean Mcmahon and Slipknot
Distributor - Ismist Records
Limited to only 1000 copies
Self-Titled
Release Date: 1999
Label: Roadrunner Records
Produced by: Ross Robinson and Slipknot
Engineered by: Chuck Johnson
Second Engineer: Rob Agnello
Mixed by: Joey Jordison, Ross Robinson and Chuck Johnson
Iowa
Release Date: Summer 2001
Label: Roadrunner Records
Produced by: Ross Robinson and Slipknot
Vol. 3 - The Subliminal Verses
Release Date: 25th May 2004 (24th for USA)
Label: Roadrunner Records
Produced by: Rick Rubin
9:0 Live
Release Date: 1st November 2005
Label: Roadrunner Records
Links und Hörproben
offiz. Homepage -
http://www.slipknot1.com/Persönliche Meinung:
verrückt, aber genial, Corey Taylor is meil Lieblingssänger und Joey Jordison mein lieblingsdrummer